Heimweh? Aber nein – Burgweh!
Falls Sie sich wundern, dass wir unseren Blog ein paar Wochen lang so sträflich vernachlässigt haben: Es hatte seinen Grund. Traditionell herrscht von Juni bis September Hochsaison bei uns auf der Burg Hohenzollern. Nach den coronabedingten Einschränkungen der Vorjahre waren wir in diesem Sommer wieder nahezu ausgebucht – und unser Team hatte alle Hände voll zu tun mit der Vorbereitung, der Organisation und natürlich der Realisierung der Ferienaufenthalte. Jedes Kind, das uns besucht, soll sich rundum wohlfühlen und eine unvergessliche Zeit bei uns genießen, und damit das gelingt, braucht es neben vielen fleißigen Händen vor allem auch eine perfekte Planung.
Zwei Einrichtungen, die Großartiges leisten
Dass wir alles richtig gemacht haben, das konnten wir einmal mehr an den strahlenden und lachenden Gesichtern ablesen. Zum Beispiel bei den rund 40 Kindern, die aus dem Diasporahaus Bietenhausen und dem Louisenstift Königsbrück im Juli und August zu uns kamen. Die Kinder, von denen viele in betreuten Wohngruppen oder Tagesgruppen leben, kämpfen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten, Schicksalsschlägen und Vergangenheiten. Das Diasporahaus wie auch das Louisenstift leisten hervorragende traumapädagogische Arbeit, um die ihnen anvertrauten Kindern zu stärken, zu fördern und ihnen den Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu ebnen. Dieses Engagement wiederum braucht ihrerseits Förderung, deshalb helfen wir als Stiftung, indem wir die Kindergruppen und ihre Betreuenden zu kostenfreien Ferien auf der Burg Hohenzollern einladen.
Tage voll schöner gemeinsamer Erlebnisse
In enger Abstimmung mit den beiden Einrichtungen haben wir jeweils individuelle Programme zusammengestellt. Ob das Fossilienmuseum erkunden, im Freibad planschen, im Berolino toben, den Kinderbauernhof besuchen oder in die Bärenhöhle hinabsteigen: An jedem Tag gab es für die Jungen und Mädchen Spannendes zu erleben. Das größte Highlight war für viele der Ausflug in den Freizeitpark Traumland, der bei den Kindern für jede Menge Spaß sorgte. Doch nicht nur Abenteuer standen auf dem Programm, sondern auch gemütliche Momente: Die Kinder sind gemeinsam gewandert und haben unter freiem Himmel Pizza gebacken. Und natürlich durften die Filmabende mit Popcorn nicht fehlen. Brettspiele und kreative Bastelstunden sorgten für Kurzweil, und die Kinder konnten selbst gestaltete Postkarten an ihre Freunde und Verwandten schicken. Die Frage nach Heimweh wurden von allen entschieden verneint – ein sechsjähriges Mädchen aus Bietenhausen war ganz im Gegenteil davon überzeugt, nach der Ferienwoche „Burgweh“ zu bekommen …
Stammbaum, Führung, Chicken Nuggets
Die Kinder genossen ihre Zeit in vollen Zügen – jedes war auf seine Weise von den Burgferien angetan: Zoe staunte über die Stammbaumhalle mit den vielen Namen an der Wand. Noah nannte den Aufenthalt bei uns einen „echten Luxus“. Cagri mochte die Stockbetten und das Klavier, das er auf der Burg entdeckte. Auch Joel war begeistert, dass wir ein Klavier haben. Artur schwärmte von den selbst gemachten Chicken Nuggets. Und Leon fand die Führung und die Übernachtung bei uns besonders cool. Auch von den Betreuerinnen gab es viel Lob, zum Beispiel für die kindgerechte Burgführung und für die „Herzlichkeit, mit der man hier willkommen geheißen wird“. Der Abschied fiel allen sehr schwer. Für uns der wohl schönste Beweis, dass unser Engagement nachhaltig etwas Gutes bewirkt.