Von Alpakas bis Aikido: Ferien mit heilpädagogischem Konzept

Märchenhaft, erholsam und stärkend: Für elf Jugendliche vom Institut Lauterbad in Kassel-Wilhelmshöhe wurde die Ferienwoche auf der Burg Hohenzollern zu einer wohltuenden Erfahrung. Gemeinsam mit ihrem Betreuerteam waren sie vom 14. bis 21. August bei uns zu Gast. Die Mädchen und Jungen haben besonderen Förderbedarf in der geistigen, emotionalen und sozialen Entwicklung – daher haben wir gemeinsam mit dem Institut Lauterbad für die Gruppe Aktivitäten organisiert, die Spaß machen und die Jugendlichen in ihrer individuellen Entwicklung fördern.

Tierisch gut fanden die elf Jugendlichen zum Beispiel die Alpakawanderung. Die Ruhe und freundliche Gelassenheit der südamerikanischen Kamelart überträgt sich auf uns Menschen, daher geben Alpakawanderungen mehr und mehr auch im therapeutischen Bereich wirksame Impulse. Den eigenen Körper steuern, sich fokussieren und koordinieren lernen – dies stand beim Aikido-Kurs am Schömberger See im Mittelpunkt. Unter fachkundiger und empathischer Leitung lernten die Jugendlichen grundlegende Bewegungen in dieser betont defensiven japanischen Kampfkunst. Die Gruppe war mit viel Neugier dabei, schnell stellten sich da Erfolgserlebnisse ein. Für neue Entdeckungen und spannende Erlebnisse sorgten zudem zahlreiche Ausflüge: in die Bärenhöhle, auf die Blumeninsel Mainau und ins Kristallmuseum. Natürlich bot die Woche aber auch genügend Zeit, um entspannt das schöne Wetter zu genießen, zu baden und gemeinsam zu picknicken.

Das größte Highlight der Ferienwoche dürfte für viele der Jugendlichen das Märchentheater gewesen sein: Die Gruppe übte während ihres Aufenthalts auf der Burg das Grimm’sche Märchen „Allerleirauh“ ein und erntete für die Vorführung auf dem Burghof tosenden Applaus vom Publikum.